Wie kann ein Christ den Glauben ohne Selbsterkenntnis leben?
Gestern war ich beim Rosenkranzbeten. Während des Betens lästerte jemand hinter mir über eine Person auf der anderen Seite - während des Betens - nur urteilend, der ist so und so. Statt bei sich zu gucken, sich zu beobachten, Ja zur Emotion, der nervt mich tierisch, mich bedanken, dass ich es erkennen darf und ich gebe es an Gott zur Wandlung.
Alle anderen sind Schuld, nur der Lästerer selber nicht. Wie kann das so getrennt werden, das Ritual des Betens und das Leben? Es gehört doch untrennbar zusammen.
Klar, dass das Licht beim Beten auf das Dunkel scheint. Aber das Dunkel will in uns entdeckt werden und gewandelt werden. Dann kann sich vielleicht auch was beim anderen ändern - Erwartungen diesbezüglich sollte man allerdings nicht haben. Den anderen neutraler angucken, das wird der Fall sein, wenn ich von Gott gewandelt wurde, aber dass der andere sich ändert, dass kann ich nicht erwarten.